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Ein Mitglied unseres Vereins weist uns auf eine Online-Petition gegen mögliche Kürzungen der Gelder für den Nahverkehr hin und bittet um freundliche Unterstützung.
(jb)
Der Fahrgastverband PRO BAHN wünscht eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Übergang in das neue Jahr.
Möge das kommende Jahr für den öffentlichen Verkehr besser werden als es das vergangene war, wir befürchten aber eher das Gegenteil.
(jb)
„Verspätungen, Fahrtausfälle, Angebotskürzungen! Was muss der Fahrgast noch alles ertragen?“ ist der Titel einer Pressemitteilung, die unser Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz heute herausgegeben hat, und in der er seine Verärgerung über die derzeitige Situation des öffentlichen Verkehrs zum Ausdruck bringt.
(jb)
Der für heute Abend angekündigte Vortrag von Ullrich Müller zur Bahn-Infrastruktur wurde auf den 16. Januar 2024 verschoben (Zoom Meeting, Meeting-ID: 886 0639 5715, Kenncode: 947698).
Für heute Abend empfehlen wir den Vortrag "Schienenkreuzfahrt durch die Schweiz" des Fachausschusses Touristische Verkehre (Zoom-Konferenz, Meeting-ID: 892 3668 9143, Kenncode: 171278).
(jb)
Fortgesetzt fliegt der Bahn an vielen Stellen der komplette Betrieb um die Ohren, weil nicht genügend Personal einsatzfähig ist. Um gegen die Pensionierungs- und Krankheitswellen anzukommen, bräuchte es bei der Bahn entweder eine Ausbildungs- oder eine Modernisierungswelle, wahrscheinlich sogar beides.
Kurzfristig sind wir da sehr skeptisch (der SWR berichtet). Die Versäumnisse und Fehleinschätzungen der Vergangenheit rächen sich mit Verzögerung. Natürlich übernimmt dafür niemand die Verantwortung und den Schaden haben wie immer die Fahrgäste und Güterverkehrskunden.
(mb)
Etliche Defizite in Planung und Umsetzung eines für die Menschen nutzbaren öffentlichen Verkehrsangebots lassen nicht nur Fahrgäste, sondern auch Verlader im Güterverkehr verzweifeln.
In einer gemeinsamen Erklärung wenden sich die Fahrgastverbände und Industrie- und Handelskammern der Region nun an Aufgabenträger und Politik.
(mb)
Es gibt sie noch, die guten alten Kursbücher auf Papier!
Für die Verkehrsverbünde RNN und VRN trifft das leider nur noch zu, weil jemand sehr viel ehrenamtliches Engagement investiert, um die Abnehmer für einen Preis unter den Gestehungskosten zu versorgen.
Wir wünschen dem Projekt viele weitere Kunden (Bestellung bitte bis Jahresende über die genannte Adresse) und Spender ("Crowdfunding")!!
Alle Informationen gibt es auf der Homepage oder in einer Pressemitteilung.
(mb)
Unsere Regionalgruppe PRO BAHN Main-Tauber hat (natürlich!) Vorstellungen, wie es mit der Tauberbahn Crailsheim - Wertheim weitergehen soll, aber trotzdem musste es mal wieder kompakt formuliert werden.
Bericht: "Warum die Räder immer öfter stillstehen" auf br.de
Wer sich als Fahrer jeder Art im Öffentlichen Verkehr verdingen möchte, hat derzeit freie Wahl des Arbeitgebers: Denn praktisch jeder Bahn- oder Busbetrieb sucht händeringend nach Personal und kann kurzfristige Ausfälle oft nicht mehr ausgleichen.
Verschärft wird der Mangel im Bahnbereich durch hohe Anforderungen an die Bewerber: Viele bestehen die Eingangsprüfung nicht.
Wie das Problem dauerhaft gelöst werden soll, ist derzeit leider völlig offen.
Portal für Bewerber: schienenjobs.de
(mb)
Bericht: "Debatte im Ausschuss: Bahnstrecke zwischen Rottweil und Balingen abgelehnt" auf schwarzwaelder-bote.de
Der Kreis Rottweil bleibt seinem Ruf als verkehrspolitischer Geisterfahrer konsequent treu.
Hier stellt sich wie sooft die Frage, warum man bei so wichtigen Entscheidungen jede erdenkliche Instanz beteiligt und nur bei Einstimmigkeit aktiv wird.
Zwar wird der Landkreis diese miserable Standortpolitik langfristig teuer bezahlen, aber der Lerneffekt setzt zu langsam ein und die elenden Verkehrsverhältnisse strahlen weit in die Umgebung aus, weil man halt keinen überregionalen Bahnverkehr einrichten kann, wenn regional keine Gleise liegen.
Unser Schilda-Preis geht auch 2023 verdientermaßen wieder an den Landkreis Rottweil!
(mb)
Bericht: "Viele Studien - aber wenig neue Gleise" auf tagesschau.de
Die extrem langen Realisierungszeiträume für Bahnprojekte zeigen, dass Verkehrspolitik ganz anders - dynamischer - gedacht werden muss. Wenn heute Bedarf für eine Verkehrsbedienung festgestellt wird, darf dieser nicht erst in 25 Jahren gedeckt werden.
Dass sich solche Projekte nicht mit der Brechstange durchsetzen lassen, ist klar, aber wir sehen nirgends z.B. Vorlaufbetrieb mit selbstfahrenden Draisinen auf Abschnitten, die schnell befahrbar gemacht werden könnten. Der Widerstand aus der Anwohnerschaft ist ja oft auf Unwissenheit bezüglich modernen Bahnverkehrs gegründet und wer die Bahn erstmal hat, will sie nicht wieder hergeben.
(mb)
Am östlichen Bodensee gibt es viele grenzüberschreitende Verflechtungen, sei es wirtschaftlich, kulturell oder familiär. Was es nicht gibt, ist ein dazu passendes öffentliches Verkehrsangebot: Um sich von der deutschen Verspätungs-Fabrik zu entkoppeln, fahren die Züge der Nachbarn nur bis nach Lindau. Alle weiterführenden Strecken sind entweder nicht zweigleisig oder nicht elektrifiziert und damit für qualitativ anspruchsvollen Bahnverkehr ungeeignet.
Das baden-württembergische Verkehrsministerium stellt Verbesserungen ab 2028 in Aussicht. Es sagt aber nicht dazu, welche Ausbaumaßnahmen im Pfaffensteig-Tempo dafür unterstellt wurden, die am Ende wieder alles zu Fall bringen.
Die Schwäbische Zeitung berichtet.
(mb)
Der hier angekündigte Vortrag wurde wegen einer Terminkollision mit einer anderen Veranstaltung kurzfristig abgesagt und auf Januar 2024 verschoben, eine neue Einladung folgt zu gegebener Zeit.
(jb, 11.11.2023)
Es war klar, dass sich der Staat erpressbar machte, indem er kritische Infrastruktur in eine Aktiengesellschaft auslagerte.
Es war klar, dass durch die Förderbedingungen "laufende Instandhaltung wird vom Unternehmen bezahlt, Folgen unterlassener Instandhaltung aber vom Steuerzahler" Fehlanreize geschaffen wurden, die Infrastruktur verfallen zu lassen.
Es war klar, dass man Bilanzen kurzfristig enorm aufhübschen kann, indem man auf Verschleiß fährt.
Es war klar, dass sich das irgendwann rächt und sich Aufwand und Kosten dann vervielfachen.
Die nun angestrebte Lösung könnte einige dieser Probleme lösen, allerdings ist das eher der Weg zurück zur staatlich gelenkten Infrastruktur. Aber dass der Staat nicht der bessere Unternehmer ist, wissen wir längst.
Wesentlich aussichtsreicher wäre die Beseitigung aller Fördertatbestände bei gleichzeitiger Beseitigung aller staatlich verfügten Wettbewerbsnachteile für die Bahn. Denn wenn man mit guter Leistung plötzlich ohne staatliche Hilfe Geld verdienen könnte, wäre der Bahnsektor für potente Investoren interessant und anstatt öffentliches Geld zu fressen würden steuerpflichtige Gewinne erwirtschaftet.
Der Deutschlandfunk berichtet.
(mb)
Wo es hinführt, wenn man auf Instandhaltung verzichtet und stattdessen auf Vollsperrungen und Totalsanierungen setzt, hat das NDR-Fernsehen sehr anschaulich aufbereitet.
Besser ist es, kontinuierlich an allen Strecken zu bauen, weil aus kleinen Mängeln, die anfangs noch leicht zu beheben wären, unter der Last des Eisenbahnbetriebs schnell teure Schadstellen werden.
Wir fordern einen radikalen Kurswechsel in der Instandhaltungsstrategie und den Verzicht auf jegliche Zugausfälle aufgrund von Baustellen!
(mb)
Während schon bisher Verwunderung und Unverständnis herrschten, warum die DB für das kurze Stück zweigleisigen Streckenausbau von Horb bis Neckarhausen mehrere Monate Streckensperrung benötigt, wurde heute bekanntgegeben, dass die DB auch in dieser langen Zeit nicht fertig wird und sich die Streckensperrung um einen Monat verlängert. Und weil man dann immer noch nicht fertig ist, gibt es im nächsten Jahr noch mal eine Sperrung, Fahrgäste sind ja egal.
(jb)
Der Bundesverband Schienennahverkehr (früher Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV) hat einen Innovationspreis ausgeschrieben, um den sich jedermann bewerben kann. Bei der Art der Innovation für den Nahverkehr sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Etwas verwunderlich sind die Teilnahmebedingungen, die einerseits Bewerbungen von natürlichen Personen (auch Minderjähringen) zulassen, andererseits aber fordern, dass sich die Innovation in der Entwicklung befinden und für den deutschen Markt vorgesehen sein muss.
Wie dem auch sei: Die Gelegenheit, dass einem jemand von den Aufgabenträgern zuhört, sollte nicht ungenutzt gelassen werden. Da hadern wir nur mit der Einschränkung, dass jeder Bewerber nur einen Beitrag einreichen darf und der Wettbewerb nur im Abstand von zwei Jahren stattfindet...
Bewerbungsschluss ist am 8. Dezember 2023.
(mb)
Am kommenden Dienstag, 10.10.2023, um 19 Uhr möchten wir allen Neumitgliedern und allen, die selbst unter dem Dach von PRO BAHN aktiv werden wollen, einen Einblick in unsere Satzung und unsere Arbeitsweise geben.
Am sichersten bekommt man den Zoom-Link, indem man sich hier für die regionale Mailingliste von PRO BAHN Baden-Württemberg einträgt oder ersatzweise unter bess@pro-bahn-bw.de per E-Mail anfragt.
Schnell noch beitreten kann man hier.
(mb)
Häufig wird von Gegnern von (Bahn-)Streckenausbauten behauptet, die durchfahrene Region hätte ja nichts davon. Die DB hat jetzt am Beispiel der Strecke Karlsruhe - Basel die wirtschaftlichen Auswirkungen in einer Studie untersuchen lassen, die den Nutzen für die Region aufzeigt. Informationen dazu auf der Projektseite der DB.
(jb)
Heute hat der Interessenverband Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn (ein Zusammenschluss betroffener Kommunen) die von ihm in Auftrag gegebenen Studien zur Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof vorgestellt. Bekanntlich wollen die Stadt Stuttgart und die DB die Strecke 2025 vom Hbf abkoppeln. Die Studien belegen einmal mehr, dass der Weiterbetrieb grundsätzlich möglich ist, aber natürlich auch Geld kostet.
PRO BAHN bleibt dabei: die Interessen der Fahrgäste dürfen nicht finanziellen Erwägungen einer leichteren Bauabwicklung geopfert werden!
(jb)
Nachtrag (21.09.2023): Unsere Stuttgarter Kollegen haben in bewährter Kooperation mit LNV und VCD eine Presseerklärung dazu abgegeben.
(jb)
Beim heutigen "Schienengipfel" in der Messe Frankfurt wurden von Bundesverkehrsministerium und Deutscher Bahn die Planungen für die "Generalsanierung" wichtiger Hauptstrecken vorgestellt. Dass es überhaupt soweit kommen musste, zeigt einmal mehr die Versäumnisse beim Streckenbau in den letzten Jahrzehnten. Nicht nur, dass der Zustand vieler Hauptstrecken desolat ist, auch der dringend notwendige Kapazitätsausbau wurde jahrzehntelang versäumt. Dass jetzt endlich mehr Geld in den Streckenausbau gesteckt werden soll war längst überfällig.
(jb)
Seitdem es Akkuzüge gibt, kann man endlich auch auf der Schiene elektrisch fahren. Wurde aber auch Zeit, Süddeutsche Zeitung!
(mb)
Gleich zwei Artikel aus Baden-Württemberg haben es in die aktuelle Ausgabe unserer bundesweiten Mitgliederzeitschrift "derFahrgast" geschafft:
Einerseits geht es um pragmatische Lösungen, um wieder mehr durchgehende (Fern-)Züge in die heute abgehängten Regionen abseits der ICE-Rennstrecken zu bringen,
andererseits geht es um die Turmbergbahn in Karlsruhe-Durlach, deren Verlängerung bis zur Straßenbahn-Station zwar seit 120 Jahren vorgesehen ist, aber nie umgesetzt wurde.
In beiden Bereichen brauchen wir dringend mehr Mut zur Umsetzung fahrgastfreundlicher Lösungen. Wir danken Ulrich Arndt und Ullrich Müller für ihren unermüdlichen Einsatz diesbezüglich!
Durch Ihre Mitgliedschaft (und Mitarbeit) bei PRO BAHN unterstützen Sie dies und bekommen obendrein noch die erwähnte Zeitschrift frei Haus. Ansonsten erhalten Sie sie auch im gut sortierten Bahnhofsbuchhandel.
(mb)
In einer als "Crowd Science" bezeichneten Mitmachaktion sammelt die ARD Verbesserungsvorschläge für den Öffentlichen Verkehr (ÖV) in Deutschland.
PRO BAHN unterstützt diese Aktion, denn der ÖV ist immer dort am besten, wo die Bedürfnisse der Nutzer beachtet werden. Leider wird die unfreiwillige Expertenrolle der Fahrgäste viel zu selten durch die Verantwortlichen genutzt. Davon können wir bei PRO BAHN viele Lieder singen...
Sie können selbst eine Eingabe machen, indem Sie ein Formular ausfüllen.
Nähere Informationen gibt es auf der zugehörigen Themenseite und das Ergebnis am Thementag, 4. September 2023, im ARD-Programm.
(mb)
Seitdem die DB Netz ihre Bauarbeiten "bündelt" und damit immer noch mehr Vollsperrungen rechtfertigt, sind immer mehr Strecken (fast) ununterbrochen, nur immer wieder woanders und mit wechselnden Ausreden, gesperrt. Man könnte die Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg genauso anführen wie die S-Bahn Stuttgart, die Gäubahn oder Würzburg - Nürnberg.
Ein Effekt dieser Großbaustellen soll angeblich sein, dass dadurch schneller gebaut werden kann, weil diese den Bahnbau störenden Züge und diese lästigen Beförderungsfälle endlich mal weg sind.
Anscheinend hat man bei DB Netz den Eindruck, dass mit dieser kompletten Arbeitsverweigerung noch nicht genug Ärger bei den Fahrgästen erzeugt wird, deshalb setzt man jetzt zusätzlich auf Psychoterror: Denn jetzt, wo nach monatelanger unnötiger Vollsperrung der Gäubahn der wahnsinnig beschleunigte zweigleisige Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen fast fertig ist, teilt man der verdutzten Öffentlichkeit mit, dass die Strecke leider nicht in Betrieb gehen kann (Schwarzwälder Bote) - man hat die Abnahmeprüfer nicht rechtzeitig bestellt und die können jetzt leider erst im Februar vorbeischauen. Man hätte also auch ganz entspannt ohne Vollsperrung unter dem rollenden Rad bauen können, aber was soll's, den Schaden haben ja nur diese nervigen Kunden, die immer eine Gegenleistung für ihr Geld wollen. Und wir wären nicht die Deutsche Bahn, wenn wir solcher Dreistigkeit nicht einen Riegel vorschieben würden.
Gleiches Spiel zwischen Herrenberg und Ehningen: Eine Vollsperrung wird jetzt doch nicht für den Brückenneubau genutzt, sondern nur dazu, die Pläne nochmal zu überdenken. Man kann dann ja einfach nochmal eine monatelange Vollsperrung machen. Und weil der DB der ungestörte Verkehr auf der Gäubahn so sehr am Herzen liegt, wird diese dann mit anderen Baumaßnahmen gebündelt.
Wir könnten heulen vor Rührung! Danke, Deutsche Bahn!
(mb)
In einer Pressemitteilung hat die Deutsche Bahn über die Pläne für ein europaweites HGV-Netz informiert.
PRO BAHN Landesvorstandsmitglied Ullrich Müller aus Karlsruhe hat die Vorlage mit Hinblick auf Baden-Württemberg und die verkehrspolitische Lage in Deutschland auf ihre Stichhaltigkeit untersucht.
Das Fazit kann man sich fast schon denken, aber lesen Sie selbst.
(mb)
"Nahtlos" geht die S-Bahn Stuttgart von einer Streckensperrung in die andere über. Ist das diese "Bündelung von Baumaßnahmen", von der die DB in letzter Zeit immer redet?
Wir reiben uns ob solch perfekter Dreistigkeit die Augen und fragen uns, wann es mal jemand beim Aufgabenträger bemerkt, dass dem Auftragnehmer Verträge völlig egal sind.
Leidtragende der organisierten Verantwortungslosigkeit sind mal wieder allein die Fahrgäste.
(mb)
Man kann sich wirklich nur die Haare raufen, wenn man liest, was Politiker - angeblich - (man muss den BILD-Faktor noch einberechnen) so an Vorstellungen über funktionierenden Bahnbetrieb haben. Jeder lügt sich die Lage nach Kräften zurecht, und die Union hat mit den ganzen Missständen natürlich überhaupt nichts zu tun.
Die ganzen Korridorsanierungen werden wirklungslos verpuffen, wenn dabei nicht massiv die Kapazitäten erhöht werden und v.a. anschließend wieder eine vorbeugende Instandhaltung bei laufendem Betrieb zur Normalität wird. Die vielen Oberleitungsstörungen der letzten Zeit z.B. sollten bei der DB Netz sämtliche Alarmglocken schrillen lassen.
Bei einem "weiter so" wird alles noch viel schlimmer!
(mb)
...wird Winfried Porsch, Prozessbevollmächtigter der Stadt Stuttgart, in einem Artikel über den S21-Kostenverteilungs-Prozess zitiert.
Dieses Phänomen kennen wir nur zu gut, aber gerade auch von der Stadt Stuttgart, wenn es z.B. um die Betriebspflicht der Gäu-/Panoramabahn bis zum St.-Nimmerleinstag (Anschluss der Gäubahn an den Tiefbahnhof) geht.
Jetzt sehen sich die blinden Blindenführer vor Gericht und keiner will's gewesen sein. Ob es vor Gericht eine Rolle spielt, dass die Mehrkosten gar nicht überraschend kamen, sondern die Zahlen ganz bewusst kleingehalten wurden, um den Baubeschluss überhaupt durchzubekommen?
Fest steht, dass die Bahn derzeit ohne Finanzierungsbeschluss weiterbaut und damit auf eigenes Risiko. Wir plädieren dafür, dem Prinzip "Cui bono?" zu folgen, also dass derjenige bezahlt, der von dem Vorhaben profitiert bzw. der es in Auftrag gibt/gegeben hat. Wenn sich keiner findet, wird der Bau einfach solange unterbrochen, bis sich einer findet.
Dass weder Bahn noch Fahrgäste von dem Projekt profitieren, sollte mittlerweile klar sein, daher sollten auch weder Bahn noch Fahrgäste auch nur einen Euro dafür bezahlen müssen. Eher wäre über Schmerzensgeld für Fahrgäste zu reden.
Der Schrecken will kein Ende nehmen und richtig schlimm wird es erst, wenn dieser U-Bahnhof in Betrieb geht - was wir nicht hoffen wollen!
(mb)
Wer von Oberschwaben aus per Bahn in die benachbarte Urlaubsregion Vorarlberg fahren möchte, hat sich nicht gerade die leichtesten Gegner ausgesucht: Fahrplan, Umstiege, Verspätungen und Tarife erschweren die Reise in die unbeschwerten Tage des Jahres. Wenn auch noch sperriges Gepäck (Wintersportausrüstung,...) mit muss, wird es nicht einfacher.
Zwar kann man im nächsten Winter jeden Samstag direkt von London nach Friedrichshafen fliegen (Schwäbische Zeitung), aber bis jetzt ist nicht in Sicht, dass dann auch ein attraktives Angebot zur Weiterbeförderung per Bahn bis zur Piste verfügbar sein wird.
Wir finden, es ist an der Zeit, dass die SPNV-Akteure aus dem Knick kommen und die elektrifizierte Südbahn für durchgehende Verbindungen ins Dreiländereck nutzen, mit ordentlich Platz für Kind und Kegel und Gepäck. Die aktuelle Situation spottet leider jeder Beschreibung.
(mb)
Heute berichtet der SWR von der Vertragsunterzeichnung zur Sicherung des Regionalbahn-Stundentaktes zwischen Osterburken und Lauda. Damit hat die Bürgerinitiative „Frankenbahn-für-alle", die der PRO BAHN-Landesverband 2021 mit einem Preis ausgezeichnet hat, ein wichtiges Ziel erreicht. Wir gratulieren!
(jb)
Seit etwa einem Monat gibt es eine landesweit nutzbare App, mit der man Fahrkarten einfach per Wischbewegung auf dem Smartphone kaufen kann: CICOBW (Check in, check out Baden-Württemberg) macht die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel unkompliziert und im Einzelfall billiger, da Tageshöchstpreise greifen.
Aufgrund der Konkurrenz durch das Deutschland-Ticket ist die neue App zwar nur für Wenignutzer interessant, aber gerade diese wollen sich ja oft nicht mit komplexen Tarifsystemen auseinandersetzen. Insofern handelt es sich um ein sinnvolles Angebot, dem wir weite Verbreitung wünschen!
Der SWR berichetet.
(mb)
Für Dienstag, den 25. Juli 2023, ab 19 Uhr laden wir zu einer Online-Veranstaltung zu den Planungen des Deutschland-Takts ein. Dabei sollen die Auswirkungen auf Baden-Württemberg erörtert und Verbesserungsvorschlage diskutiert werden.
(Meeting-Link abgelaufen)
Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion!
(mb)
Heute hat das Verkehrsministerium in einer Pressemitteilung den Abschluss eines Kooperationsvertrags zur Zukunft der Panoramabahn in Stuttgart bekanntgegeben. Was auch darin steht: Die Inbetriebnahme des geplanten Nordhalts soll sich auf (mindestens) 2027 verschieben und die Zeit zwischen 2025 und 2027 soll zur Sanierung der Strecke genutzt werden.
Das Verkehrsministerium hat damit nicht nur die Kappung der Gäubahn widerstandslos akzeptiert sondern feiert die (mindestens) zweijährige Abkopplung der südlichen Landesteile von der Hauptstadt auch noch als Erfolg!
PRO BAHN hält die Kappung nachwievor für rechtswidrig, denn die Fahrgäste wollen zum Hauptbahnhof.
(jb)
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) teilt heute mit, dass sie ihre angekündigte Klage gegen das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim eingereicht hat. Grund der Klage ist, dass das EBA untätig geblieben ist und nichts gegen die von der DB geplante langjährige Abkoppelung der Gäubahn unternommen hat. Mehrere Gutachten haben die Unrechtmäßigkeit dieser Planung festgestellt. In der eingereichten Klageschrift wird bei der Beschreibung des Sachverhalts auch die gemeinsame Arbeit von PRO BAHN, LNV und VCD zum sogenannten „Faktencheck“ zitiert.
(jb)
Züge, die nicht die geplante Wagenzahl haben, sind in Südbaden zum Leidwesen der Fahrgäste schon seit Wochen immer häufiger zu sehen. Grund ist scheinbar ein hoher Schadbestand bei den Fahrzeugen, den die Werkstätten nicht mehr in den Griff kriegen.
Eine neue Stufe der Eskalation ist nun auf der Schwarzwaldbahn erreicht: Nachdem die Züge schon seit einiger Zeit auf nur noch drei Wagen verkürzt wurden, fallen in den letzten Tagen vermehrt ganze Züge aus. Nun hat die DB angekündigt, ab dem kommenden Wochenende zwei Wochen lang auf der Schwarzwaldbahn nur noch im 2-Stunden-Takt zu fahren. Nach den häufigen Unterbrechungen der letzten Jahre ein weiterer Tiefpunkt des Verkehrs auf dieser traditionsreichen Bahnlinie.
(jb)
Bundesverkehrsminister Wissing hat vor einigen Tagen in einem Zeitungsinterview angekündigt, sich für eine gegenseitige Anerkennung des Deutschlandtickets mit einem in Frankreich geplanten ähnlichen Tarifangebot einzusetzen. Der PRO BAHN-Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz, der sich schon lange für die Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs nach Frankreich einsetzt, begrüßt diesen Vorschlag in einer Presseerklärung.
Wie schon beim Deutschlandticket agiert Herr Wissing hier auf einem Gebiet, für das er nicht zuständig ist, während er auf Gebieten, für die er selbst verantwortlich ist, völlig versagt. Wie lange es wohl noch dauert, bis die deutsche Seite ihre Bremserrolle bei grenzüberschreitenden Streckenreaktivierungen (Rastatt - Roeschwoog, Breisach - Colmar) aufgibt?
(jb)
Ab sofort wird das einzelne IC-Zugpaar Dortmund - Innsbruck 118/119 über die Südbahn durch einen ICE ersetzt. Da der ICE über keinen Tiefeinstieg für niedrige Bahnsteige verfügt und die Bahn für solche Fälle kein Ersatzkonzept hat, fallen die Halte in Göppingen und Aulendorf einfach weg. Um das zu verhindern, hätte sich halt mal jemand Mühe geben müssen.
PRO BAHN Baden-Württemberg fordert u.a. in einem Radiointerview generell mehr Fernverkehr auf der Südbahn.
(mb)
Die Deutsche Umwelthilfe hat angekündigt, die Unterbrechung der Gäubahn, wie von den zerstörerischen S21-Radikalkräften geplant, per Klage anzufechten. Offensichtlich reicht es nicht, dass sich alle Rechtsexperten in dieser Sache einig sind, denn wenn man für S21 ist, interessiert man sich nicht für Gesetze. Nun muss es also die Justiz richten. Freilich besteht die Gefahr, dass bis zum Urteil noch viel wertvolle Zeit ins Land geht und die Panoramabahn solange weiter vorsätzlich dem Verfall preisgegeben ist.
Der SWR hat sich bei PRO BAHN Baden-Württemberg nach dem Stand der Dinge erkundigt.
(mb)
Die SWEG hat alle Änderungen zum kleinen Fahrplanwechsel in ihrem Betriebsgebiet in einer Pressemitteilung zusammengefasst.
(mb)
Der Regionalverband Region Stuttgart des Fahrgastverbands PRO BAHN fordert in einer Pressemitteilung Verbesserungen beim Schienenersatzverkehr (SEV) zwischen Waiblingen und Stuttgart. Da die Busse des SEV häufig im Stau stecken, sollten umgehend eigene Busspuren eingerichtet werden. Außerdem werden mehr Züge auf den verbliebenen Strecken gefordert, um den gesperrten Abschnitt zu entlasten.
(jb)
Nach einem Vergleich vor dem Arbeitsgericht Frankfurt hat die EVG den geplanten 50stündigen Warnstreik ab Sonntagabend abgesagt. Stattdessen soll weiter verhandelt werden. Die DB rechnet aber trotzdem noch mit Störungen im Zugverkehr in den nächsten Tagen.
Nachtrag: Die Aussetzung des Warnstreiks der EVG gilt nur für die DB, andere Eisenbahnunternehmen, mit denen die EVG ebenfalls neue Tarifverträge aushandeln will, können trotzdem bestreikt werden. In Baden-Württemberg ist davon die Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) betroffen.
(jb)
Heute hat die EVG zum nächsten Streik aufgerufen, der am Sonntag, 14.05.2023, um 22 Uhr beginnen und erst am Dienstag, 16.05.2023, um 24 Uhr enden soll, also insgesamt 50 Stunden lang. Es ist davon auszugehen, dass wärend dieser Zeit der gesamte Verkehr bei der DB lahmgelegt wird.
(jb)
Ab dem 11. Juni wird das Zugpaar IC 118/119, das Innsbruck über Lindau - Friedrichshafen - Ulm mit dem Ruhrgebiet verbindet, mit ICE-Zügen gefahren. Die DB hat ihren Flyer "Mit Fernzügen direkt nach Oberschwaben und an den Bodensee" entsprechend aktualisiert.
Leider werden ab diesem Datum die Halte in Göppingen und Aulendorf entfallen, weil dort die Bahnsteige zu niedrig sind. Dass man zu niedrige Bahnsteige auch kurzfristig provisorisch erhöhen kann, wie dies auf anderen Bahnhöfen auch gemacht wird, daran hat in diesem Fall leider bei der DB niemand gedacht. Da zeigt sich wieder einmal, welchen Stellenwert Verbindungen abseits der Magistralen bei der DB wirklich haben.
(jb)
Für den 21.04. hat die EVG zum nächsten Warnstreik aufgerufen, der vormittags den gesamten Verkehr bei der DB lahmlegen wird.
(jb)
Der Tarifstreit zwischen der landeseigenen Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der letztes Jahr mehrere Streiks zur Folge hatte, konnte durch eine Schlichtung beigelegt werden. Damit drohen bei der SWEG und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) keine weiteren Streiks mehr.
(jb)
Kein Aprilscherz: Pünktlich zum Beginn der Oster-Reisewelle hat die DB die Schnellfahrstrecke Fulda - Kassel gesperrt und leitet die Züge über andere Strecken um. Für Baden-Württemberg sind davon die ICE-Linien von Hamburg und Berlin nach Basel und Stuttgart - München betroffen. Die Fahrzeit nach Hannover - Hamburg verlängert sich durch die Umleitung um rund 45 Minuten, weshalb die Linienenden neu verknüpft wurden. Kurz: Züge, die bisher nach Hamburg fuhren, fahren jetzt nach Berlin und umgekehrt. Die Fahrzeit nach Berlin über Erfurt bleibt gleich.
Natürlich wird über die Feiertage nicht an der Strecke gebaut, die eigentlichen Arbeiten fangen erst einige Wochen später an. Aber da der geänderte Fahrplan so schon in den Auskunftsmedien verzeichnet ist, werden die Reisenden trotzdem über die langsamen Strecken geschickt.
(jb)
"Alle Räder stehen still, wenn mein starker Arm es will" - nach diesem archaisch-destruktiven Motto legen EVG und Verdi heute die gesamte Republik lahm und nehmen sie gleichsam als Geisel.
Anscheinend bemerken sie nicht, dass sie damit nur das Werk der DB-Führung und der Verkehrspolitik fortsetzen, die den Stillstand im ÖV zur obersten Prämisse erkoren haben. Und dass es widersinnig ist, strukturell defizitäre Betriebssparten zu bestreiken: Damit streikt man seinen Arbeitgeber reich.
Wollten die Gewerkschaften die Bosse wirklich ärgern, würden sie mal einen Tag lang (oder gerne länger) dafür sorgen, dass alles rund läuft: Alle Züge einigermaßen pünktlich, alle Anschlüsse abgewartet, auch wenn die Transportleitung noch so tobt: Ziviler Ungehorsam im Dienste des Kunden. Bestreiken könnte man stattdessen den Verkauf und die Kontrolle von Fahrkarten. Damit würde man die Unternehmen auch wirklich treffen, aber eben nur, wenn nicht gleichzeitig die Betriebskosten wegfallen!!!
(mb)
Pünktlich zur Einführung des Deutschland-Tickets gibt es gute Nachrichten für die Regionalbahnlinie im Stundentakt zwischen Lauda und Osterburken: Sie soll es auch weiterhin und dauerhaft geben.
Damit ist das Damoklesschwert beseitigt, das seit Einführung des Probebetriebs Maßnahmen zu einer besseren Erschließung der Ortschaften entlang der Strecke verhinderte. Ein rundes Dutzend Behelfsbahnsteige entlang der Strecke können nun wichtige Impulse zur Erreichung der angestrebten Fahrgastzahlen geben.
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und wünschen eine noch weit bessere Resonanz seitens der Bevölkerung. Neben den erwähnten neuen Zugangsstellen bedarf es dazu vor allem eines zuverlässigen Betriebs auf Franken- und Tauberbahn, sodass alle regionalen Ziel schnell und bequem erreicht werden können. Wird also Zeit, dass sich die Bahn auch mal für eine gute Bahn einsetzt!!
Zur Pressemitteilung des Landratsamts Main-Tauber.
P.S.: Die Bürgerinitiative "Frankenbahn für alle" sowie die Landkreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald sind Träger des PRO BAHN Fahrgastpreises 2021 für die Verdienste um die Einführung dieses Zugangebots.
(mb)
PRO BAHN Baden-Württemberg lädt alle Mitglieder und Interessierten zu einer Online-Veranstaltung ein.
Ulrich Arndt berichtet von den Bemühungen von PRO BAHN Baden-Württemberg, eine bessere Versorgung von Nebenfernstrecken mit durchgehenden Fernverkehrsleistungen zu erreichen.
Ort: Online (Zoom)
Zeit: Mittwoch, 22. März 2023, 20:00 Uhr
Hintergrund: Durch den Rückzug der DB Fernverkehr aus dem InterRegio sind recht große Gebiete mit schlechter Fernverkehrsanbindung entstanden. Etliche Aufgabenträger haben Regionalverkehre mit einer ähnlichen Haltepolitik etabliert, allerdings meist ohne fernverkehrstypische Komfortmerkmale und ohne überregionalen Anspruch. Fernreisende finden sich folglich oft für einen nicht unerheblichen Teil der Reise in Regionalzügen wieder, Anschlussverluste in den Knoten machen die Fahrzeitgewinne des schnellen Fernverkehrs zunichte.
Ulrich Arndt stellt Ideen vor, wie die Konkurrenz zwischen eigenwirtschaftlichem Fernverkehr und subventioniertem Regionalverkehr in eine Partnerschaft zum gegenseitigen Nutzen und zum Vorteil der Fahrgäste gewandelt werden könnte.
Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Zoom-Meeting beitreten:
(Zoom-Link abgelaufen)
(mb)
Bei seiner gestrigen Vorstandssitzung hat sich PRO BAHN BaWü - mal wieder und wie fast jedes Mal - mit dem chaotisch-katastrophalen Baustellenmissmanagement der DB Netz auseinandergesetzt.
Die Ereignisse der letzten Tage haben einmal mehr gezeigt, dass es offenbar einer klar(er)en Ansage des Eigentümers und Gesetzgebers bedarf, damit die DB versteht, dass der Bahnbau dem Bahnverkehr dient und nicht umgekehrt der Bahnverkehr ein Abfallprodukt des Bahnbaus ist.
Dies könnte z.B. dadurch geschehen, dass Vollsperrungen zu Bauzwecken ausgeschlossen werden und/oder eine Mindestwert für die durchgängige Befahrbarkeit des Gleiskörpers festgelegt wird. Uns würde dabei eine Größenordnung von mindestens 99% vorschweben, d.h. max. drei bis vier Tage Unterbrechung pro Jahr. Da viele Zugfahrten, insbesondere im Güterverkehr, über viele verschiedene Strecken verlaufen, muss der Wert sogar fast 100% betragen, da sich die Ausfälle der verschiedenen Abschnitte natürlich aufsummieren. Die von MdB Matthias Gastel veröffentlichte Statistik, nach der z.B. auf der Gäubahn etwa 20% des eigentlichen Fahrplanangebots nicht gefahren werden (können), belegt eine Verfahrensweise, die die Bahn als Verkehrsmittel völlig ins Abseits katapultiert.
Frage: Wer würde ein Auto kaufen, das absehbar vier Monate im Jahr in der Werkstatt stehen muss oder jedes dritte Mal einfach nicht anspringt? Uns Fahrgästen wird aber genau das zugemutet!
Als Fahrgäste verzichten wir gerne auf kunstvolle SEV-Fahrpläne, Reisendenlenker und Streckenagenten: Wir wollen von Bauarbeiten einfach nichts mitbekommen. NICHTS. Es ist uns klar, dass das Bauen unter dem rollenden Rad teurer ist und länger dauert, aber eine Eisenbahn, die jedes Jahr mehrere Monate für Bauarbeiten unterbrochen ist oder mehr schlecht als recht funktioniert, braucht auch keiner. Die hirnlos hingerotzten SEV-Fahrpläne tun ein Übriges. DB Netz spart zwar bei den Baukosten, aber die Mehrkosten entstehen trotzdem, laufen aber eben bei den Fahrgästen auf.
Wir könnten hier eine lange Liste von Baustellen anführen, wo praktisch alles - geplant oder ungeplant - in die Hose gegangen ist oder gehen wird. Allein was der Gäubahn 2023 und der Riedbahn 2024 bevorsteht, ist jenseits von Gut und Böse.
Mit dem, was dieser Tage für die Zulaufstrecken auf Stuttgart an zusätzlichen Voll- und Teilsperrungen angekündigt wurde, ist in der Intensität und Kurzfristigkeit eine neue Eskalationsstufe erreicht. Es ist an der Zeit, dass der Bund als Eigentümer und Gesetzgeber der immer weiter wachsenden Dreistigkeit der DB Netz Einhalt gebietet und klare Mindeststandards festlegt. Alle Fahrgäste (und bestimmt auch die Güterzugbetreiber...) warten sehnsüchtig darauf!
(mb)
Auf der Homepage des ALPEN-SYLT Nachtexpress lesen wir:
"Wichtige Information zur Saison 2023 vom ALPEN-SYLT Nachtexpress
Leider müssen wir Sie informieren, dass wir in diesem Jahr keinen ALPEN-SYLT Nachtexpress anbieten.
Wir werden weiterhin mit Rahmenbedingungen konfrontiert, die uns das Angebot unseres Nachtzuges in der Qualität und Zuverlässigkeit, die Sie von uns verlangen dürfen, nicht ermöglichen. Da in Deutschland, anders als in vielen anderen Ländern in Europa, Nachtzugverkehr nicht gefördert wird, ist der Betrieb des ALPEN-SYLT Nachtexpress in dem derzeitigen Umfeld selbst bei guter Buchungslage wirtschaftlich nicht verantwortbar.
Wir glauben weiter an die Zukunft der Nachtzüge und des ALPEN-SYLT Nachtexpress und setzen darauf, dass wir Sie in anderen Zeiten mit anderen Rahmenbedingungen wieder sicher, klimafreundlich und zuverlässig durch die Nacht an Ihr Ziel bringen dürfen. Abonnieren Sie gerne unseren Newsletter, damit wir Sie bei Neuigkeiten direkt informieren können: www.nachtexpress.de/newsletter
Ihr Team vom ALPEN-SYLT Nachtexpress"
Frage ans Team: Was soll denn so ein Zugpaar kosten? Vielleicht legen wir einfach was zusammen? Oder Kommunen lassen es sich etwas kosten, dass sie nicht von einer Urlauber-Blechlawine überrollt werden?
PRO BAHN Baden-Württemberg e.V. ist der Auffassung, dass solche Züge im Vor-/Nachlauf als Ersatz für schwach genutzte REs fahren könnten, unter den gleichen Förderbedingungen wie der ersetzte RE (Trassenkosten werden bezahlt, dazu das Bestellerentgelt, im Gegenzug werden Nahverkehrsfahrkarten im betreffenden Abschnitt anerkannt). Wäre das für Sie interessant?
(mb)
"ZDF Zoom" hat einen Redakteur losgeschickt, um nachzufragen, wo und warum der deutsche Bahnkarren im Dreck steckt und wie man ihn da rausholen könnte. Herausgekommen ist eine sehenswerte 30-minütige Reportage mit interessanten Gesprächspartnern und Einblicken.
Fazit: Es müsste erstmal der politische Wille vorhanden sein, dann ließe er sich auch umsetzen. Wer weiter glaubt, dass Politiker das Gute wollen und es einfach nicht umzusetzen schaffen, sieht sich getäuscht. Am Ende zählt, was im Gesetz steht, und nicht, was Politiker fabulieren, was es angeblich bezwecken soll.
Und wenn ein Gesetz doch mal klare Vorgaben macht, wie das Klimaschutzgesetz oder Gesetze zur Luftreinhaltung (Immisionsschutz), dann setzen sich die handelnden Politiker selber drüber hinweg. Siehe Stichwort "Klimaverbrecher", eine Greenpeace-Wortschöpfung, und der Grund, warum die Deutsche Umwelthilfe überhaupt Prozesse gewinnen kann.
Damit es klappen kann, muss also erstens das Ziel im Gesetz klar formuliert sein und zweitens muss zusätzlich ein zwingender Mechanismus installiert werden, der einen Sog in die richtige Richtung erzeugt und der immer dann greift, wenn das Ziel (noch) nicht erreicht ist. Damit ließe sich jeder beliebige Zielwert, z.B. für den Marktanteil des Schienengüterverkehrs oder den maximalen CO2-Ausstoß, präzise einstellen.
Solche Mechanismen wären auch für alle kalkulierbar, würden einen *marktwirtschaftlichen* Anreiz für Investitionen in umweltfreundliche Technologien bewirken und würden die Transformation enorm beschleunigen. Aber offenbar haben Politiker vor nichts mehr Angst, als davor, dass sie die Entwicklung hin zu mehr Bahn nicht mehr durch das plumpe Zurückhalten öffentlicher Mittel aufhalten können.
(mb)
Wie in den vergangenen Jahren können auch in diesem Februar Änderungswünsche zum Fahrplan geäußert werden. Das Eingabeformular dazu findet sich unter Fahrgastbeteiligung auf bwegt.de (bis 28.02.2023). Was dann aus den Änderungswünschen wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Ergebnisse der letztjährigen Fahrgastbeteiligung lassen sich auch bei bwegt.de downloaden.
(jb)
Trotz teurer Elektrifizierung und neuer Schnellfahrstrecke profitiert die Südbahn (d.h. ihre Anlieger) kaum von neuen Direktzügen zu nationalen oder internationalen Fernzielen.
Als Fahrgastvertreter fordern wir mehr Phantasie und Flexibilität der SPFV-Anbieter und SPNV-Aufgabenträger, um wieder mehr durchgehenden Verkehr auf den Nebenfernstrecken zu ermöglichen. Die Südbahn ist dafür nur ein Kandidat von mehreren im Ländle.
Die Schwäbische Zeitung berichtet.
(mb)
letzte Aktualisierung: 11/2024