NEU (21.11.2022): Die Stadt Schramberg will die Abfuhr für die Reaktivierungs-Studie durch den Rottweiler Kreistag nicht auf sich sitzen lassen und plant, den Anteil des Kreises an den Kosten anderweitig zu finanzieren. Die Neue Rottweiler Zeitung berichtet. (Grob falsch ist darin allerdings die Aussage, es gebe keine schriftliche Stellungnahme von PRO BAHN Baden-Württemberg, handelt es sich doch bei der Machbarkeitsstudie von Armin Fenske um ein offizielles Dokument des PRO BAHN Landesverbands.)
Niemand wünscht der Stadt Schramberg diesen Erfolg mehr, als wir Fahrgäste und alle, die von den Denk- und Fortbewegungsverboten des Landkreises eingeengt sind.
Zu viele Kommunen sind leider noch immer fest in den Klauen der Autolobby und unterbinden nach Kräften jede andere Art der Fortbewegung.
Daten und Fakten:
Bahnstrecke Schiltach - Schramberg auf Wikipedia
Bilddokumentation auf Vergessene Bahnen (Stand 2008)
Historische Aufnahmen bis zum Abbau der Gleise im Juni 1992 auf bbbahn.eu
PRO BAHN Baden-Württemberg e.V. hat im November 2021 eine Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung vorgestellt. Die Studie wurde in ehrenamtlicher Arbeit von Dipl.-Ing. Armin Fenske erstellt und steht jedermann zur kostenlosen Einsichtnahme zur Verfügung:
Machbarkeitsstudie im pdf-Format (überarbeitete Fassung vom 04.04.2022)
Kurzfassung (Präsentation) im pdf-Format
Anhang 1: Lagepläne der Wegekreuzungen
Eine Ortbesichtigung fand am 5. März 2022 statt: Fotodokumentation zum Download
Ein erster Erfolg stellte sich noch im Dezember 2021 ein, als sich die Anliegerkommunen zur Bestellung einer weiteren, offiziellen Machbarkeitsstudie entschlossen:
Schwarzwälder Bote: "Bahnstrecke Schramberg – Schiltach: Kreistag hält Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung für sinnvoll" vom 22.12.2021,
Neue Rottweiler Zeitung: "Bahnstrecke Schiltach – Schramberg: Kreistag stimmt für Machbarkeitsstudie" (Paywall!) vom 20.12.2021.
Armin Fenske hat am 4. Februar 2022 seine Studie in einer Online-Konferenz der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Dabei wurde deutlich, dass die Strecke und ihr verkehrliches Potential eine nähere Betrachtung rechtfertigen, da die erwartbaren Fahrgastzahlen ebenso wie die Möglichkeiten zur Einbindung in ein integrales Taktkonzept vielversprechend sind.
Indes müssen für einige technische Herausforderungen, insbesondere beengte Platzverhältnisse an einigen Stellen, noch Lösungen gefunden werden.
Berichte der Lokalpresse:
Schwarzwälder Bote: "Wieder Schienen nach Schramberg? Fahrgastverband Pro Bahn stellt online „Machbarkeitsstudie“ zur Bahnreaktivierung vor" vom 04.02.2022,
Neue Rottweiler Zeitung: "Schiltach-Schramberg-Bahn: Mehr Fragen als Antworten" vom 05.02.2022,
Zeitzeugenbericht im Schwarzwälder Boten: "Reaktivierung der Bahnlinie: Erinnerungen an gemächliche Zugfahrt zwischen Schiltach und Schramberg" vom 03.02.2022.
Die Diskussion war nun spätestens mit der öffentlichen Vorstellung der PRO-BAHN-Machbarkeitsstudie eröffnet, was auch bereits erste Lösungen zu Tage gefördert hat.
Aufgrund dieser Erkenntnisse erschien bereits am 18.02.2022 eine überarbeitete Fassung der Studie und seither wurde weiter am Konzept gefeilt.
Die aktuelle Fassung finden Sie oben auf dieser Seite.
PRO BAHN Baden-Württemberg hofft auf eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit bei allen Überlegungen, da dann die besten Ergebnisse zu erwarten sind.
(02.07.2022): Inzwischen wurde die Machbarkeitsstudie für die Streckenreaktivierung ausgeschrieben. Darüber berichtet die Neue Rottweiler Zeitung, ebenso der Schwarzwälder Bote.
(14.08.2022): Zwar will das Land Baden-Württemberg 75% der Kosten einer professionellen Machbarkeitsstudie für die Bahnstrecke Schiltach - Schramberg tragen, aber die Kommunen müssen co-finanzieren und dazu Beschlüsse fassen. Der Rottweiler Kreistag hat erst dafür gestimmt (s. unsere Meldung vom 02.07.2022), nun aber (bei Stimmengleichheit) keinen entsprechenden Folgebeschluss gefasst.
Darüber berichtet der Schwarzwälder Bote (Artikel 1), (Artikel 2), ebenso die Neue Rottweiler Zeitung.
Sollte die professionelle Studie nicht erstellt werden, bleibt die Studie von PRO-BAHN-Autor Armin Fenske als aktuell fundierteste Bestandsaufnahme zum Zustand und Potential der Strecke fachlich unwidersprochen. Diese war ja bekanntlich zu einem positiven Ergebnis für die Reaktivierung gekommen.
(21.11.2022): Die Stadt Schramberg will die Abfuhr für die Reaktivierungs-Studie durch den Rottweiler Kreistag nicht auf sich sitzen lassen und plant, den Anteil des Kreises an den Kosten anderweitig zu finanzieren. Die Neue Rottweiler Zeitung berichtet. (Grob falsch ist darin allerdings die Aussage, es gebe keine schriftliche Stellungnahme von PRO BAHN Baden-Württemberg, handelt es sich doch bei der Machbarkeitsstudie von Armin Fenske um ein offizielles Dokument des PRO BAHN Landesverbands.)
Niemand wünscht der Stadt Schramberg diesen Erfolg mehr, als wir Fahrgäste und alle, die von den Denk- und Fortbewegungsverboten des Landkreises eingeengt sind.
Zu viele Kommunen sind leider noch immer fest in den Klauen der Autolobby und unterbinden nach Kräften jede andere Art der Fortbewegung.
21.11.2022
letzte Aktualisierung: 11/2024