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RV Bodensee-Oberschwaben

02.08.2011

PRO BAHN Baden-Württemberg zu Erklärung des Verkehrsministers

Fahrplanwunde im württembergischen Allgäu wird geschlossen

Stuttgart (pb) - Der unabhängige Fahrgastverband PRO BAHN Baden-Württemberg begrüßt den angekündigten 1-Stundentakt zwischen Aulendorf und Kißlegg. Damit wird eine für die Fahrgäste unakzeptable Lücke im Fahrplan geschlossen. Es bleiben für Oberschwaben aber noch viele Forderungen auf der Wunschliste.

"Wir freuen uns, dass die neue Landesregierung so schnell und entschieden das aktuell dürftige Angebot im württembergischen Allgäu wieder auf ein Normalmaß anhebt", sagte der Landesvorsitzende von PRO BAHN Baden-Württemberg, Stefan Buhl. Im Zuge von Sparmaßnahmen hatte die alte Landesregierung den 1-Stundentakt im württembergischen Allgäu auf einen 2-Stundentakt schrumpfen lassen. Die neue Landesregierung beweist jetzt mit der Wiedereinführung des 1-Stundentakts, dass ihr ein umweltfreundlicher Verkehr auch in ländlichen Regionen wirklich wichtig ist. Dank gebührt auch der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und der Tochtergesellschaft der DB AG, der Zugbus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB), welche die Fahrplanänderungen im Allgäu zum Dezember 2011 bereits seit Monaten technisch vorbereitet haben. Besonders erwähnenswert sind ferner die Durchbindungen Aulendorf-Memmingen und Kißlegg-Lindau-Friedrichshafen.

"Gleichwohl ist der Bahnverkehr in Oberschwaben und am Bodensee durch die zahlreichen Landes- und Verwaltungsgrenzen nicht optimal aufgestellt", fügte Stefan Buhl an. So ist der Landkreis Lindau noch immer nicht im Tarifverbund "bodo" eingegliedert. Gleiches gilt für die Katamaranschiffe zwischen Konstanz und Friedrichshafen. "Wir kämpfen seit Jahren für mehr Direktverbindungen in der Region", so Buhl zu weiteren Forderungen der Fahrgastvertreter. Vordringlich sind durchgehende Züge zwischen Ulm und Bludenz, die wegen anderer Prioritäten in Vorarlberg derzeit in Lindau enden müssen. Direktverbindungen aus Singen oder von Friedrichshafen Hafenbahnhof (mit Anschluss vom Katamaran aus Konstanz) nach München scheitern am Kompetenzgeflecht zwischen den zwei für den Regionalverkehr zuständigen Bahntöchtern in Ulm und Kempten einerseits sowie den Landesnahverkehrsgesellschaften in Baden-Württemberg und Bayern andererseits. Ebenfalls der Grenzsituationen geschuldet sind Taktlücken sowie der Einsatz unklimatisierter, alter und unkomfortabler Triebwagen zwischen Aulendorf, Friedrichshafen, Hergatz und Lindau. Modernere Triebwagen sind vorrangig für Binnen-Strecken in Bayern oder Baden-Württemberg vorgesehen.

"Solche Triebwagen sind in dieser bedeutenden Ferienregion aus Fahrgastsicht nicht mehr akzeptabel", sagte Buhl. "Wir fordern die Politik auf, über die Landes- und Verwaltungsgrenzen eng zu kooperieren und Kleinstaaterei zu vermeiden", so Buhl abschließend.

Kontakt:

Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110
Ulrich Arndt, Pressesprecher PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0177/2869260

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letzte Aktualisierung: 11/2024