Stuttgart (pb) - Für den Knoten Ulm fordert der unabhängige Fahrgastverband PRO BAHN Baden-Württemberg eine zukunftssichere Lösung statt der geplanten Schmalspurvariante. Die von der DB AG beabsichtige Planungsänderung, mit der unter anderem auf den 5. Bahnsteig verzichtet werden soll, stößt bei PRO BAHN auf scharfe Kritik.
Der Neubau eines 5. Bahnsteigs, der bisher in Zusammenhang mit dem Neubau der Schnellfahrstrecke Wendlingen--Ulm vorgesehen war, ist Voraussetzung für das vom Land beabsichtige Fahrplankonzept ab dem Jahr 2020. Zudem wird dieser Bahnsteig für die zukünftige Regio-S-Bahn Donau-Iller benötigt. Wegen verschiedener betrieblichen Verbesserungen glaubt die DB AG, auf den Neubau des 5. Bahnsteigs verzichten zu können.
"Wir brauchen eine zukunftsfähige Lösung für den Knoten Ulm", so Stefan Buhl, Landesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN Baden-Württemberg. Ein Nachweis, dass trotz der von der DB angeführten Verbesserungen auch ohne 5. Bahnsteig die geplanten Konzepte gefahren werden können, fehlt.
"Ein derartiges Streichkonzert war angesichts der enormen Kostensteigerungen des Projekts Stuttgart 21 fast schon zu erwarten", so Buhl. Dort werde viel Geld investiert, im Knoten Ulm dagegen die Engpässe zementiert, die eine Ausweitung des Verkehrs verhindern und die Betriebsqualität verschlechtern. Solange die DB keinen schlüssigen Nachweis beibringen kann, wie alle zukünftig zu erwartenden Verkehrsausweitungen im Knoten Ulm aufgenommen werden können, muss der Ulmer Hauptbahnhof wie geplant ausgebaut werden, so die klare Forderung von PRO BAHN.
Weitere Informationen unter http://www.pro-bahn-bw.de/themen/index.php?t=sonst&s=11
Kontakt:
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110, buhl@pro-bahn-bw.deletzte Aktualisierung: 11/2024