Stuttgart (pb) - Im Zuge der Diskussion um den Nationalpark Nordschwarzwald erwartet der Fahrgastverband PRO BAHN, dass das öffentliche Verkehrsangebot im genannten Gebiet eine deutliche Aufwertung erhält.
Vermisst wird bei der Diskussion um den Nationalpark ein überzeugendes Konzept für den Öffentlichen Verkehr (ÖV), das ein flächendeckendes und zeitlich ausgeweitetes Angebot macht, so dass nicht gerade dem Personenkreis, der die umweltfreundliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wählt, der Besuch verwehrt wird.
Im jüngst vorgestellten Gutachten wird der öffentliche Verkehr gar nicht erwähnt, für PRO BAHN ein nicht zu akzeptierendes Versäumnis!
Zudem musste in jüngster Zeit leider festgestellt werden, dass das Interesse an einem attraktiven öffentlichen Verkehr bei den Stadt- und Landkreisen als Aufgabenträger des Busverkehrs stark nachgelassen hat. So wurde beispielsweise das Angebot der Linie 245 Baden-Baden--Mummelsee bereits im vergangenen Jahr eingeschränkt. Noch trauriger präsentiert sich das Angebot Freudenstadt--Mummelsee. Eine durchgehende Buslinie auf der Schwarzwaldhochstraße mindestens im Stundentakt wäre dringend notwendig, gibt es aber nicht. Dabei leidet gerade der Mummelsee an schönen Tagen unter der starken Flut der Autos und Motorräder. Für PRO BAHN steht diese Situation in starkem Kontrast zur ökologischen Zielsetzung und den angekündigten touristischen Chancen, die durch den Nationalpark erwartet werden.
Der Fahrgastverband erwartet deshalb, dass bei den kommenden Planungsschritten die Diskussion um die Erreichbarkeit des Nationalparks mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen wichtigen Stellenwert bekommt.
Kontakt:
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110, buhl@pro-bahn-bw.de
Gerhard Stolz, Pressesprecher PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0721/494323, stolz@pro-bahn-bw.de
letzte Aktualisierung: 11/2024