Kirchheim, 30.08.03, JS - Als äußerst positives Signal für einen flächendeckenden Schienenpersonennahverkehr bezeichnet der Fahrgastverband PRO BAHN e.V. die Eröffnung des Ringzuges in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. "Hier haben die Verantwortlichen die Möglichkeiten erkannt Landesvorsitzender des Verbandes.
Bedauert wird von Schneider, dass entgegen den Planungen einige neue Haltepunkte des Zuges nicht rechtzeitig fertig gestellt werden konnten und für eine Übergangszeit mit Ersatzbussen bedient werden. Hier müsse jetzt zügig für eine Fertigstellung gesorgt werden, so Schneider. Um für den Fahrgast die Probleme nicht zu vergrößern, ist für den Zeitraum der Restarbeiten eine aktive Fahrgastinformation notwendig. Hierzu gehören neben regionalen Pressehinweisen insbesondere auch der jeweils aktuellen Situation entsprechende Fahrplanauskünfte im landesweiten System EFA-Baden-Württemberg und der DB AG. Auch eine verstärke Präsenz von Personal sei für den ratsuchenden Fahrgast notwendig.
Als kaum verständlich wird das Tarifsystem eingeschätzt. Um den korrekten Fahrpreis zu ermitteln, muss in einer Tarifkarte die Zahl der Zonen, getrennt je Landkreis ermittelt werden. Aus der hierbei ermittelte Zonenkombination muss der Fahrgast aus 4 Preisstufentabellen die für ihn passende ermitteln und dort die Preisstufe herausfinden. Erst diese führt dann in einer weiteren Tabelle zum Fahrpreis. "Wer hier kein Tarifabitur besitzt, hat ein deutliches Risiko für den falschen Fahrschein", kritisiert der PRO BAHN-Vorsitzende.
Ursache für dieses unübersichtliche System sind die in der betroffenen Region arbeitende Verkehrsverbünde. Jeder der drei beteiligten Landkreise hat jeweils seinen eigenen Verbund, mit eigenem Tarif und Fahrschein. "Hier wurde ohne Not die Chance vertan, mit dem Ringzug auch einen einheitlichen Verbundraum zu schaffen", bedauert Schneider. Kritik übt PRO BAHN in diesem Zusammenhang auch am Land Baden-Württemberg. Als einer der wesentlichen Zuschussgeber zum neuen Ringzug hätte es seinen Einfluss zugunsten eines großräumigeren Verkehrs- und Tarifverbundes geltend machen müssen. Hier hofft PRO BAHN auf baldige Nachbesserung, um so neben der Kundenfreundlichkeit auch die Wirtschaftlichkeit nachhaltig zu verbessern.
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letzte Aktualisierung: 11/2024