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Pressemitteilungen

RV Mittlerer Oberrhein und Südpfalz

20.10.2015

Tagung in Walbourg:

Zusätzliche Rheinbrücke für den Schienenverkehr ist überfällig

Wachsen Baden und Elsass doch noch gut zusammen? Erfreuliche Aussagen des Karlsruher Oberbürgermeisters Frank Mentrup, des Direktors des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein Gerd Hager, des Germersheimer Landrates Fritz Brechtel und des Präsidenten der IHK Karlsruhe, Wolfgang Grenke.

Die deutsch-französische Initiative Trans-PAMINA fordert die Einrichtung eines grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehrs zwischen Nordbaden/Mittelbaden und dem nördlichen Elsass. Diese Forderung deckt sich passgenau mit dem „Geist von Walbourg“, wie die Ergebnisse des Treffens in Walbourg von den Vertretern der Regionen des PAMINA-Raumes am vergangenen Wochenende genannt wurden.

Reiner Neises von Trans-PAMINA stellt dazu fest: „Lange, zu lange wurde der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr zwischen diesen beiden Räumen vernachlässigt. Während bereits in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Angriff genommen und dem Raum mit PAMINA sogar ein Namen verabreicht wurde, ist für die Nutzer des öffentlichen Verkehrs, außer den Umwegen über Wissembourg und Lauterbourg, nichts geschehen“, so Neises in seiner Stellungnahme. Und sein nordelsässischer Vorstandskollege André Niess ergänzte: „Attraktive Grenzübergänge für den Autoverkehr wurden geschaffen und werden weiter geplant und gefordert, aber kaum etwas für Busse und Bahnen.“ Magnus Hellmich, der Vertreter aus dem südpfälzischen Raum der Initiative Trans-PAMINA, erwähnte als aktuelles Beispiel die penetrante Forderung nach einer zusätzlichen Rheinbrücke für den Autoverkehr im Raum Karlsruhe. „Während der Autoverkehr ausreichend Querungsmöglichkeiten über den Rhein hat, hat der Schienenverkehr keine Rheinquerungsmöglichkeiten zwischen den Brücken in Karlsruhe und Strasbourg. Das sind mehr als 60 Kilometer Abstand. Besonders ärgerlich ist für die Fahrgäste, dass dann auch noch in den wenigen Übergängen in Lauterbourg und Wissembourg die Bahnen nicht aufeinander abgestimmt sind.“

Trans-PAMINA sieht es als Glück an, dass die Wintersdorfer Brücke nie dem Schienenverkehr entzogen wurde und so mit relativ geringem Aufwand wieder in Betrieb genommen werden könnte. Erfreulich ist auch, dass das Land Baden-Württemberg bereit ist eine Mitfinanzierung eines Busvorlaufbetriebes zwischen Rastatt und Haguenau zu übernehmen.

Komplett wäre der Schienenverkehr dann im gesamten Raum des Eurodistrikts PAMINA, wenn die Linie Wörth—Strasbourg über Lauterbourg verbunden und stündlich verkehren würde. Das Gleiche gilt für die Linie Neustadt—Winden—Wissembourg&mdashMStrasbourg. In Haguenau und Roeschwoog bestünden dann Anschlüsse an die Linie Rastatt—Haguenau.

Mit ergänzenden Buslinien, vor allem auf unserer französischen Seite und in Richtung Baden-Baden und einem PAMINA-Tarifverbund, wäre ein effektiver und großer Schritt zum Zusammenwachsen der Regionen am Oberrhein getan, betonte Niess und vergaß dabei nicht zu erwähnen, dass die ganzen Projekte auch zeitnah umgesetzt werden sollten: „Sonntagsreden hatten wir schon genügend!“

Für Trans-PAMINA:
Gez. Gerhard Stolz
Kontakt für Rückfragen: gerhard.stolz@web.de
Tel.: 0049 (0)721 494323

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letzte Aktualisierung: 04/2024