Stuttgart (pb)) — Mit der ab Montag, 25.02., angekündigten vorübergehenden Einstellung des Schienenverkehrs im Westallgäu ist ein neuer Tiefpunkt erreicht, der so nicht hingenommen werden kann. Auf den Strecken zwischen Memmingen, Aulendorf und Hergatz und teilweise auch bis Lindau werden bis auf Weiteres (vorläufig wird der 11.04. genannt) sämtliche Zugverbindungen durch wesentlich langsamere Busverbindungen ersetzt.
"Dass bei technischen Problemen auch mal eine ganze Reihe an Fahrzeugen gleichzeitig betroffen sein kann und dass es deswegen kurzfristig zu Einschränkungen für die Fahrgäste kommt, kann ja grundsätzlich vorkommen und ist auch hinzunehmen", so Stefan Buhl, Landesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN Baden-Württemberg. Dass bundesweit weder im eigenen Konzern noch bei anderen Verkehrsunternehmen wenigstens so viele Ersatzfahrzeuge aufgetrieben werden können, dass der Schienenverkehr weitestgehend aufrecht erhalten werden kann, erscheint aber unglaubwürdig.
"Wer Busse organisieren kann, sollte sich auch auf die Suche nach Zügen machen können", so Stefan Buhl. Immerhin werde bei jedem größeren Schienenersatzverkehr stets erklärt, wie schwierig es sei, genügend Busse und Fahrer zu finden.
Wegen der Elektrifizierungsarbeiten für die Breisach-S-Bahn sollten dort beispielsweise zahlreiche Fahrzeuge arbeitslos herumstehen. Auch wenn aus verschiedenen Gründen vielleicht nicht alle Fahrzeuge unmittelbar betriebsbereit sind, sollte sich da die eine oder andere Reservegarnitur finden lassen können, auch wenn die Miete teurer wird als bei Bussen.
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110, buhl@pro-bahn-bw.de
letzte Aktualisierung: 11/2024