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Pressemitteilungen

RV Mittlerer Oberrhein und Südpfalz

26.09.2022

Presseerklärung zum Thema Verlängerung der Turmbergbahn

Planungen für die Verlängerung der Turmbergbahn schreiten voran.

PRO BAHN zeigt sich erfreut und weist unsachliche Kritik zurück

Der Fahrgastverband PRO BAHN bezieht sich auf die Abstimmungsergebnisse im Karlsruher Gemeinderat und im Durlacher Ortschaftsrat, welche den Planern erlauben, die Weichen für eine Verlängerung der Turmbergbahn zu stellen. „Es ist erfreulich, dass die Verkehrsbetriebe die Planungen nun vorantreiben, natürlich auch vor dem Hintergrund der barrierefreien Neugestaltung der Zugangsstationen und der Fahrzeuge“, so die Meinung von PRO BAHN. Gerade der verkürzte Zugang von der Straßenbahn zur neuen Talstation und deren barrierefreier Ausbau wird für viele Nutzer und Nutzerinnen attraktiver.

Allerdings werden gerade in den Leserbriefspalten der örtlichen Presse die Widerstände gegen das Projekt immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht, nach dem Motto, viel Lärm ersetzt die Argumente. So werden Gegner der Bahn nicht müde zu schreiben, dass dies alles zu teuer sei und dabei werden sogar die Gassparmaßnahmen der Stadt Karlsruhe für die Schwimmbäder in einen Zusammenhang mit der Verlängerung der Bahn gebracht. Interessant, dass aus der gleichen Feder Forderungen nach einer zweiten Straßenrheinbrücke und der Nordtangente stammen.

Andere behaupten, Karlsruhe sei käuflich, weil die Stadt Landeszuschüsse in Anspruch nähme. Wer so argumentiert, täuscht bewusst, denn es gibt kaum Projekte, sogar im privaten Bereich, bei welchen nicht öffentliche Mittel aus verschiedenen Haushalten in Anspruch genommen werden. „Wer solche Behauptungen sogar als Architekt verbreitet, der weiß dies ganz genau und täuscht damit bewusst die Öffentlichkeit, um damit Stimmung gegen die Bahn zu machen.“

Beklagt wird auch in verschiedenen Stellungnahmen, dass die zusätzlichen Fahrgäste die Aufenthaltsqualität im dortigen Naherholungsgebiet verringern. Gleichzeitig wird kein Bezug auf die regelmäßige Autolawine im Bereich des Turmbergs genommen. Dabei könnte doch gerade die Turmbergbahn dieser Lawine etwas entgegensetzen.

Aufhorchen lassen die Argumente wegen des Verkehrsverhaltens der Besucher der Sportschule. „Die fahren alle mit dem Auto!“ PRO BAHN fragt, sind Sportler nicht in der Lage auch einmal über Klima- und Umweltschutz nachzudenken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen?

Da die Bahn nach der Verlängerung in den Tarifverbund des KVV aufgenommen wird, wird deren Attraktivität deutlich ansteigen, womit ein weiteres wichtiges Ziel erreicht wird, die Anzahl der Autofahrten auf den Turmberg werden reduziert.

Immer wieder, wenn in den vergangenen Jahrzehnten über den Lückenschluss diskutiert wurde, wurden Alternativen zur besseren Verknüpfung der Bergbahn mit der Straßenbahn vorgeschlagen. Alle diese Alternativen sind nach genauerer Überprüfung gegen die jetzt vorgesehene Verknüpfungsvariante durchgefallen. Sie hätten für die Fahrgäste Nachteile gehabt, wären unattraktiver gewesen und hätten, wie z.B. ein Pendelbus, auch noch höhere Betriebskosten verursacht.

PRO BAHN hofft nun auf eine zügige Realisierung, und macht noch gleich einen Vorschlag zum Schutz des Naherholungsgebietes um den Turmberg, nämlich die Einführung einer großzügigen Parkraumbewirtschaftung!

Im Auftrag des Vorstandes
Gerhard Stolz

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letzte Aktualisierung: 11/2024