Ende Mai fand in Bad Urach die diesjährige Mitgliederversammlung des PRO BAHN Landesverbands Baden-Württemberg statt. Auf der Versammlung wurde eine Resolution verabschiedet, in der der Erhalt der Gäubahn bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof und der weitere Ausbau der Gäubahn gefordert wird. Außerdem wird der Erhalt des Stuttgarter Hauptbahnhofs gefordert, der in seiner Kapazität an der zukünftigen Verdoppelung der Fahrgastzahlen ausgerichtet werden muss.
Die Gäubahn stellt eine wichtige Verbindung des westlichen Bodenseeraums und des oberen Neckartals mit der Landeshauptstadt Stuttgart und darüber hinaus dar. Die von der Stadt und der Region Stuttgart sowie der Deutschen Bahn AG betriebene Abkopplung der Gäubahn vom Hauptbahnhof kann nicht hingenommen werden. Im Gegenteil muss alles unternommen werden, um die Gäubahn auch langfristig als Teil des internationalen Fernverkehrsnetzes zu erhalten und attraktiver zu machen. Dazu sind auch weitere Ausbauten südlich von Horb zur Beschleunigung des Betriebs nötig.
Da die Inbetriebnahme des „Digitalen Knotens Stuttgart“ (DKS) und seine zukünftige Leistungsfähigkeit derzeit nicht absehbar sind, muss der bestehende Hauptbahnhof weiterhin erhalten bleiben. Gerade bei der Einführung des neuen Signal- und Zugsteuerungssystems (DKS) sind umfangreiche Tests und Betriebserprobungen nötig, bevor der komplette Bahnbetrieb darauf umgestellt werden kann.
Um der Funktion des Hauptbahnhofs als Verkehrsknoten gerecht zu werden, dürfen keine bestehenden Verbindungen abgehängt werden. Darüber hinaus muss der Hauptbahnhof auf das gesetzte Ziel der Verdoppelung der Fahrgastzahlen hin ausgerichtet werden. Dazu sind dauerhaft mehr Kapazitäten nötig als der Tiefbahnhof bieten kann.
letzte Aktualisierung: 11/2024