Der PRO BAHN Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz kritisiert die Forderung einiger Lokalpolitiker nach einer weiteren Rheinbrücke für den Strassenverkehr. Viel sinnvoller wäre der Ausbau des regionalen Schienennetzes.
Der Fahrgastverband PRO BAHN ist verwundert über die Begeisterung einiger lokaler Politiker von CDU und FDP, dass die Bundesregierung beschlossen hat, zusätzlich drei Milliarden aus dem Sondervermögen in den Straßenbau zu investieren. Verbunden ist damit die Hoffnung, dass damit die zweite Straßenrheinbrücke gebaut werden kann. Eine weitere Rheinbrücke für den Straßenverkehr bedeutet aber nichts anderes, als dass man den Straßenverkehr noch attraktiver machen wird. Die Pendler über den Rhein werden verstärkt auf das Auto umsteigen, mit dem Argument, dass die Fahrt mit dem Auto viel einfacher ist. Die von Fahrgast- und Umweltverbänden schon lange geforderte Verdichtung des Bahnverkehrs über den Rhein wird immer wieder wegen mangelnder Kapazität auf der Eisenbahnrheinbrücke abgewiesen.
Angesichts großer Umwelt- und noch größerer Klimaprobleme haben Bundesregierung und einige Landesregierungen bis zum Jahr 2030 eine Verdoppelung des öffentlichen Verkehrs angepeilt. Aber bei einer Erhöhung des Straßenbauetats um drei Milliarden Euro kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Deshalb fordert der Regionalverband von PRO BAHN stattdessen, dass endlich die angedachten Bahnprojekte im Nah- und Fernverkehr in unserer Region in Angriff genommen werden. Neben der Erweiterung der Kapazität der Eisenbahnbrücke über den Rhein sind dies unter anderem die Reaktivierungen der grenzüberschreitenden Strecke zwischen Rastatt und Haguenau und der Stadtbahnstrecke zwischen Neureut und dem Bahnhof Mühlburg.
Weitere gewünschte Projekte des Fahrgastverbandes können auf unserer Homepage angesehen werden.
letzte Aktualisierung: 10/2025