(Stuttgart - pb) - Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 wird erstmals Tübingen an das Intercity-Netz angeschlossen. Der unabhängige Fahrgastverband PRO BAHN würdigt die neue Strategie der Deutschen Bahn AG, weist aber auch auf die Befristung des Angebots hin.
Jahrelang waren im Land nur Negativmeldungen über gestrichene Interregio- und Intercityzüge an der Tagesordnung. Mit dem neuen Intercity zwischen Tübingen und Düsseldorf (morgens hin, abends zurück) kommt die Deutsche Bahn AG einer seit Jahren erhobenen Forderung von PRO BAHN nach mehr Direktzügen im Fernverkehr nach.
"Ein Intercity bietet wesentlich mehr Komfort als ein Regionalzug - und er ermöglicht das für die meisten Reisenden so wichtige ‚Sitzenbleiben‘ ", stellte der Landesvorsitzende von PRO BAHN Baden-Württemberg, Stefan Buhl, am Montag fest. PRO BAHN hält den Aufpreis für den Intercity für gerechtfertigt, zumal auf der dicht befahrenen Strecke zwischen Stuttgart und Tübingen für Pendler genügend Alternativen bestehen.
Der Zug wird aber leider nur "auf Bewährungü eingeführt. Auskömmliche Nachfrage ist die Voraussetzung, um das auf zunächst zwei Jahre befristete Angebot dauerhaft zu etablieren. "Wir setzen darauf, dass die neuen Intercity-Städte Nürtingen, Metzingen, Reutlingen und Tübingen dieses Angebot auch entsprechend nutzen und vermarkten", so Buhl weiter.
PRO BAHN sieht in vergleichbaren Regionen des Landes erhebliche Nachfrage nach Intercities. So ist Heilbronn seit Jahren vom Fernverkehrsnetz abgeschnitten. Oberschwaben und der Bodenseeraum leiden noch immer unter der Streichung der Interregio-Linien. Der Schwarzwald wird als wichtiges Tourismusziel nur sporadisch vom Fernverkehr bedient.
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110
Ulrich Arndt, Pressesprecher PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0177/2869260
letzte Aktualisierung: 11/2024