Stuttgart (pb) - Der unabhängige Fahrgastverband PRO BAHN plädiert für einen weiteren Ausbau touristischer Bahnangebote in Baden-Württemberg. Dafür sind alternative Finanzierungsmodelle nötig, so PRO BAHN am Rande der Reisemesse CMT in Stuttgart.
Die für den regionalen Schienenverkehr zuständige Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) hat nach Ansicht des PRO-BAHN-Landesvorsitzenden Stefan Buhl bisher gute Arbeit geleistet. "Die NVBW hat Strecken reaktiviert, den Fahrradtourismus im Auge und sie achtet auf Direktverbindungen", lobte Buhl am Mittwoch in Stuttgart. Exemplarisch nannte er die an Wochenenden im Sommer 2010 verkehrende Roßbergbahn nach Bad Wurzach, die Radzüge von Stuttgart nach Bad Wildbad und ins Neckartal oder die Direktzüge Stuttgart — Freudenstadt.
"Nach wie vor sind wichtige touristische Relationen aber nicht im Angebot", stellte Buhl fest. So gibt es keine Direktverbindung zwischen Stuttgart und Konstanz. Der Hochschwarzwald mit den touristischen Hochburgen Titisee und Feldberg ist von Stuttgart und Tübingen aus nur schwer erreichbar, obwohl zumindest an Wochenenden direkte Züge betrieblich möglich wären. Ferner wird das touristische Potenzial einer durch das Höllen- und Donautal führenden Querverbindung zwischen Freiburg und dem Allgäu nicht erkannt, kritisierte PRO BAHN.
"Wir wissen, dass das Land nicht unbegrenzt Mittel im Verkehrsetat hat. Deshalb sollte der Tourismusetat des Wirtschaftsministeriums für solch attraktive Bahnverbindungen genutzt werden", sagte Buhl abschließend.
Kontakt:
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110
Ulrich Arndt, Pressesprecher PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0177/2869260
letzte Aktualisierung: 11/2024