Stuttgart (pb) - Der unabhängige Fahrgastverband PRO BAHN sieht Hitzeprobleme nicht nur in ICE- und IC-Zügen. Bereits im März 2010 hat PRO BAHN das Eisenbahnbundesamt aufgefordert, die Praxis der DB mit unbegleiteten klimatisierten Doppelstockzügen zu untersuchen.
"Die DB ist zur Schönwetterbahn verkommen", rügte Stefan Buhl, der Landesvorsitzende von PRO BAHN Baden-Württemberg. "Im Winter der Schnee, im Sommer die Hitze, die DB kommt mit dem Wetter nicht zurecht", so Buhl weiter.
Das eigentliche Problem ist aber der Umgang mit Zugausfällen. Weil die Bundesregierung die DB zu hohen Gewinnabführungen verpflichtet, herrscht ein strikter Sparkurs. "Dieser Sparkurs geht zu Lasten der Sicherheit", so Buhl. Denn es gibt keine Ersatzzüge, die schnell defekte ICE-, IC- oder RE-Züge ersetzen könnten. So fährt die DB mit defekten Zügen bis zum Hitzekollaps, weil andernfalls der Fahrplan komplett zusammenbrechen würde. Und im Regionalverkehr gibt es teilweise nicht einmal mehr Zugbegleiter, die in Notsituationen den Passagieren helfen könnten. Deshalb hat PRO BAHN bereits im April 2010 das Eisenbahnbundesamt aufgefordert, diese Spar-Praxis zu überprüfen. Geschehen ist bisher noch nichts. "Wir bitten das Eisenbahnbundesamt, angesichts der aktuellen Ereignisse unserer Beschwerde energisch nachzugehen", so Buhl.
Information für die Presse: Das Schreiben von PRO BAHN befindet sich im Anhang.
Kontakt:
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110
Ulrich Arndt, Pressesprecher PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0177/2869260
letzte Aktualisierung: 11/2024