Stuttgart (pb) - Erfreut kommentierte PRO BAHN Baden-Württemberg, der unabhängige Fahrgastverband, den Koalitionsvertrag von Grün-Rot. Herausstechend ist die Initiative für einen Fahrgastbeirat.
Der Landesvorsitzende von PRO BAHN Baden-Württemberg, Stefan Buhl, sagte am Mittwoch: "Der Koalitionsvertrag enthält zahlreiche von uns in den letzten Jahren erhobene Forderungen. Wir sind zufrieden." Freudig überrascht zeigte sich PRO BAHN von dem Plan, einen Fahrgastbeirat einzurichten. "Das ist aus unserer Sicht natürlich ein guter Beginn für die Bürgerbeteiligung", so Stefan Buhl. PRO BAHN erhofft sich, auf diesem Weg mehr Gehör als Anwalt der Bahnreisenden zu finden. Richtig ist aus Sicht von PRO BAHN auch das Ziel, die Zahl der Verkehrsverbünde zu reduzieren, Bahnstrecken auszubauen und die Qualität des Bahnangebots zu verbessern. "Schon der Umstand, dass die Schiene vor der Straße im Text der Koalitionsvereinbarung erwähnt wird, ist ein gutes Zeichen", fasste Stefan Buhl den ersten Eindruck von PRO BAHN zusammen.
Als vernünftig bezeichnete Stefan Buhl den Kompromiss zu Stuttgart 21. "Wir begrüßen es, dass die Bürger nach dem Stresstest befragt werden. PRO BAHN ist gegen Stuttgart 21 und wird sich weiter gegen Stuttgart 21 einsetzen. PRO BAHN bleibt aber auch weiter von der verkehrlich großen Bedeutung der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm überzeugt. Es ist gut, dass Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nicht mehr als Junktim betrachtet werden", so Stefan Buhl.
Sinnvoll ist , dass sich die grün-rote Koalition am Deutschlandtakt, einem neuartigen Fahrplankonzept für Deutschland, orientieren will. PRO BAHN hätte sich aber bereits jetzt ein deutlicheres Bekenntnis zu mehr Direktverbidnungen im Land gewünscht. Das wäre ohne großen Mehraufwand bereits heute möglich, wurde mit Rücksicht auf die DB AG und Stuttgart 21 aber nicht realisiert.
Kontakt:
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110letzte Aktualisierung: 11/2024