(Stuttgart - pb) PRO BAHN, der unabhängige Fahrgastverband, fordert die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen Singen und Basel. Dazu müssen jetzt die nötigen Schritte eingeleitet werden, denn es steht eine Ausschreibung für die Nachfolger der Pannen-Triebzüge an.
In Kürze müssen die Regionalzugleistungen auf der Hochrheinstrecke zwischen Singen und Basel neu ausgeschrieben werden. Aus Fahrgastsicht ist das erfreulich, denn das aktuelle Angebot mit Neigezügen ist schlecht. Die Probleme mit der Neigetechnik sind inzwischen in ganz Europa bekannt und prägen auch die Hochrheinstrecke. "Anstatt weiter auf die Pannen-Technik zu setzen, wollen wir ein neues Konzept für die Hochrheinbahn", so Stefan Buhl, Landesvorsitzender von PRO BAHN am Freitag. "Nur die Elektrifizierung schafft vergleichbar schnelle Fahrzeiten wie die nur in Idealfällen funktionierende Neigetechnik", so Buhl weiter.
Der 2016 anstehende Neubeginn auf der Hochrheinstrecke soll sich nach Ansicht PRO BAHN auf die Schiene, nicht nur auf Züge beziehen. "Wir wollen die Elektrifizierung der Strecke. Das schafft dauerhafte Verbesserungen", so Buhl am Freitag. Allerdings müsse man schnell anfangen zu planen. Nur so lasse sich die Elektrifizierung parallel zu ähnlichen Maßnahmen auf Anschlussstrecken (Richtung Friedrichshafen-Ulm) realisieren. "Wir wollen nicht, dass in Südbaden eine Dieselinsel die Region von Direktverbindungen abhängt", bekräftigte Buhl.
Die derzeit eingesetzten Pannen-Triebzüge der Baureihe 611 sind chronisch schadhaft. Diese Züge stehen auch vor dem Ende ihrer technischen Lebensdauer. "Es ergibt keinen Sinn, weiter auf die Neigetechnik zu setzen, denn diese funktioniert in ganz Europa nicht", so Buhl.
Stefan Buhl, Vorsitzender PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0170/3077110
Ulrich Arndt, Pressesprecher PRO BAHN Baden-Württemberg, Tel. 0177/2869260
letzte Aktualisierung: 10/2024