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Die Zuverlässigkeit des Angebots wird zwar immer schlechter, aber auf eines kann man sich verlassen: Pünktlich zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember erhöht DB-Fernverkehr seine Preise. Die DB betont zwar, nur die Flexpreise und Zeitkarten zu erhöhen, aber die Verfügbarkeit der Sparpreis-Kontingente lässt sich ja ohnehin nicht überprüfen. Für die allermeisten Kunden misst sich die „gefühlte Preiserhöhung“ aber gerade an der Verfügbarkeit und Höhe der Sparpreise. Bei reduzierten Fahrplänen wegen Baustellen (wie zum Beispiel derzeit bei der Riedbahnsperrung) erleben die meisten Fahrgäste starke Preiserhöhungen, die in keiner Pressemeldung erwähnt werden.
(jb)
Schon seit langem klagen die Fahrgäste auf der durch Bayern und Baden-Württemberg führenden Bahnlinie Memmingen — Lindau über überfüllte Regionalzüge. Das Problem: Die Züge werden zwar mit zwei Triebzügen gefahren, von denen aber nur einer von den Fahrgästen genutzt werden durfte, da einige Bahnsteige zu kurz für beide Triebzüge waren. Heute haben das Landesverkehrsministerium, DB InfraGO und Arverio in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die zu kurzen Bahnsteige nun provisorisch verlängert wurden und die Züge nun mit beiden Zugteilen benutzt werden können.
Es geht also, wenn man will. Warum nicht gleich so?
(jb)
Gestern hat die DB auf einer Informationsveranstaltung ihre Planungen für den Ausbau der Gäubahn zwischen Böblingen und der Schweizer Grenze vorgestellt. Diese beinhalten den teilweisen zweigleisigen Ausbau und verschiedene Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung. So schön es ist, wenn sich hier endlich mal etwas tut, so bleiben doch eine Reihe von Kritikpunkten:
1. Der Zeitplan: Die Inbetriebnahme erst weit nach 2040 ist viel zu spät. Einzelne Maßnahmen könnten schon früher umgesetzt werden und sollten so schnell wie möglich in Angriff genommen werden!
2. Der Umfang des Ausbaus: Längere zweigleisige Abschnitte sind dringend nötig, langfristig sollte die Strecke wieder komplett zweigleisig sein. Da ist der nur eingleisig geplante Tunnelneubau bei Sulz ein neu errichtetes Hindernis. Der Tunnel ist zwar eine sehr sinnvolle Streckenbegradigung, muss aber von Anfang an für zweigleisigen Betrieb geplant werden!
3. Die Finanzierung: Angesichts der dauernden Diskussionen um Haushaltskürzungen im Bund haben wir erhebliche Zweifel, was von den schönen Plänen dann auch umgesetzt wird. Hier ist eine grundsätzliche Änderung der Bundespolitik hin zu mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur nötig!
(jb)
Bei der praktischen Arbeit von PRO BAHN spielt das Thema Barrierefreiheit immer wieder eine Rolle. In einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft nehmen Beeinträchtigungen zu. Für gesunde Menschen ist Barrierefreiheit angenehm, für Betroffene oft notwendig. Gesetzliche Vorgaben sind vorhanden, werden aber nur schleppend umgesetzt.
Am 1. Oktober 2024 ab 19:30 Uhr wollen wir daher einen Online-Vortrag zu diesem Thema anbieten. Justin Drescher wird gesetzliche und praktische Grundlagen der Barrierefreiheit darstellen, anschließend kann dann darüber diskutiert werden.
Termin: Dienstag 1. Oktober 2024, ab 19:30 Uhr
Die Zugangsdaten zum Zoom Meeting sind: (abgelaufen)
(jb)
PRO BAHN hat heute in bewährter Kooperation mit den Verbänden VCD, BUND und LNV eine Stellungnahme mit Einwendungen zum Planfeststellungsverfahren für das Bauvorhaben ABS/NBS Stuttgart — Singen — Grenze D/CH, Abschnitt Nord PfA 1 — Pfaffensteigtunnel eingereicht.
Darin wird zuerst der fehlende Variantenvergleich bemängelt. Angesichts des nur knapp positiven Nutzen-Kosten-Vergleichs der Tunnelvariante sollte auch die Anbindung der Gäubahn über die Panoramabahn und die Beibehaltung des oberirdischen Kopfbahnhofs geprüft werden. Außerdem wird eine falsche Prioritätensetzung kritisiert. Für das Gesamtprojekt ABS/NBS Stuttgart — Singen — Grenze D/CH ist der Ausbau des Südabschnitts der Gäubahn viel wichtiger. Hier wird eine Beschleunigung der Ausbauplanungen gefordert.
Der gesamte Text der Einwendungen kann hier gelesen werden.
(jb)
Schon lange fordert PRO BAHN bessere Verbindungen von Oberschwaben über Lindau nach Vorarlberg. Gestern unterzeichneten die Länder Baden-Württemberg und Vorarlberg nun eine Absichtserklärung, hier endlich Verbesserungen einzuführen. Was davon auch umgesetzt wird, bleibt natürlich abzuwarten.
Und ob die Bahn die geplanten Verbesserungen überhaupt umsetzen kann, ist nochmal eine andere Frage. Erst letzte Woche gab die DB bekannt, dass auf der Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen wegen Personalmangel ab dem kommenden Wochenende bis Dezember eine nächtliche Sperrpause eingeführt werden muss. Ersatz für die entfallenden Züge durch Busse gibt es nicht, wie die DB erst nach Nachfragen des Südwestrundfunks zugeben musste.
(jb)
Ferienzeit ist Baustellenzeit und derzeit werden die Fahrgäste der Bahn in Baden-Württemberg von besonders vielen Streckensperrungen geplagt:
Neben der bekannten Riedbahnsperrung ist seit diesem Wochenende mit der Rheintalbahn bei Rastatt eine weitere stark befahrene Strecke komplett gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr ist zwar eingerichtet, aber mit erheblichen Schwierigkeiten gestartet. Und dann sind auch gleich am ersten Tag einige der im südlichen Streckenabschnitt verkehrenden ICE-Zugfahrten wegen "technischer Störung am Zug" ausgefallen.
Weitere Streckensperrungen gibt es an der Hochrheinstrecke zwischen Waldshut und Erzingen, im Neckartal zwischen Tübingen und Nürtingen und im Stuttgarter S-Bahn-Netz. Dort ist wie auch schon in den vergangenen Jahren der Stammstreckentunnel zwischen Stuttgart Hbf und Stuttgart-Vaihingen gesperrt. Außerdem ist bereits seit dem Juni-Unwetter die "kleine Murrbahn" von Ludwigsburg über Marbach nach Backnang gesperrt. Zu dieser Sperrung hat Ullrich Müller einen kleinen Text verfasst. Nach Angaben von DB InfraGO wurde die Sperrung zwischen Marbach und Backnang inzwischen wegen "Fels-/Hangsanierung" bis Dezember verlängert.
(jb)
Heute startete das Landesverkehrsministerium ein Dialogverfahren zur zukünftigen Weiterentwicklung des Fahrplanangebots im Land. Weitere Veranstaltungen in den vier Regierungsbezirken sind im Oktober und November geplant. Die bisherigen Vorstellungen des Ministeriums können der Präsentation der Auftaktveranstaltung entnommen werden.
Natürlich ist es sinnvoll und nötig, sich Gedanken über den zukünftigen Ausbau des Verkehrsangebots zu machen, für den Fahrgast wichtiger erscheint uns aber, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, damit der heutige Fahrplan auch wirklich ohne Ausfälle gefahren werden kann.
(jb)
Wie viele andere Bundesländer leidet auch Baden-Württemberg unter zu wenig Fernverkehr, vor allem auf den Strecken abseits der großen Magistralen Mannheim – Basel und Mannheim – Ulm. Dort, wo es noch Fernverkehr gibt, sollte aber auch dafür geworben werden. Auf unsere Anregung hin hat DB Fernverkehr einen Flyer für die Fernverkehrszüge auf der Südbahn entworfen. (jb)
letzte Aktualisierung: 10/2024