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Der PRO BAHN-Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz kritisiert in seiner jüngsten Presseerklärung die Forderung einiger Lokalpolitiker nach einer weiteren Rheinbrücke für den Strassenverkehr. Viel sinnvoller wäre der Ausbau des regionalen Schienennetzes, Vorschläge dazu hat der Regionalverband schon öfters gemacht.
(jb)
Heute hat Bundesverkehrsminister Schnieder die mit Spannung erwartete neue Bahnstrategie des Bundes vorgestellt.
Eine erste Durchsicht lässt viele gute Ansätze für konsequente Verbesserungen erkennen. Insbesondere scheint das Papier (pdf, 34 Seiten, 1 MB) von Kennern der Bahn und ihrer Probleme verfasst worden zu sein - ein wohltuender Kontrast zu dem, was sonst oft aus dem politischen Raum über die Bahn zu hören ist!
Schon der Titel "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" überrascht: Sind die Interessen der Kunden doch bisher immer hintangestellt worden, wenn die Bahn dringend besser (=profitabler) werden musste. Wirtschaftlichkeit kann aber nur mit zufriedenen Kunden gelingen. Dafür darf man nicht überall Kompromisse machen.
Wie, um dies zu unterstreichen, - Ironie des Schicksals - sorgte heute eine beschädigte Oberleitung in Uelzen für einen Zusammenbruch des Verkehrs in halb Norddeutschland, inklusive der Verbindung Hamburg - Berlin: Eigentlich fahren Züge zwischen Hamburg und Berlin nicht über Uelzen. "Dank" des Kompromisses, dass man Strecken für die Reparatur auch voll sperrt, aber eben doch. Redundante Strukturen: Fehlanzeige. Die Folge sind Großstörungen ungekannten Ausmaßes.
Vorläufiges Fazit: Es finden sich viele wichtige Kritikpunkte und gute Ansätze im heute vorgestellten Papier.
Wir hoffen, dass eine Aufbruchstimmung erzeugt werden kann und der Kundennutzen tatsächlich in den Mittelpunkt des Interesses rückt.
Wer immer die neue Bahnstrategie umsetzt, wird viel Durchhaltevermögen brauchen.
(mb)
Wie mehrere Medien übereinstimmend, aber noch inoffiziell berichten, soll Evelyn #Palla neue Bahnchefin werden.
Als langjähriges Vorstandsmitglied bei DB und ÖBB ist sie kein unbeschriebenes Blatt und hat im von ihr verantworteten Regionalverkehr weit bessere Ergebnisse vorzuweisen als der Gesamtkonzern. Ihre Nähe zum operativen Geschäft unterstrich sie durch Erwerb des Triebfahrzeugführerscheins.
Während politisch die Erfolgsfaktoren Konzernergebnis und Pünktlichkeit des Fernverkehrs im Vordergrund zu stehen scheinen, ist uns Fahrgästen v.a. die Zuverlässigkeit des Eisenbahnbetriebs wichtig: Zugausfälle, Streckensperrungen (egal aus welchem Grund) und Anschlussverluste müssen die Ausnahme und nicht die Regel sein.
Außerdem fordern wir dringend und unabhängig von dieser Personalie, faire gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Nur, wenn die Bahn am Markt Geld verdienen kann, wird sie vom Tropf des Bundeshaushalts loskommen können.
Wir wünschen - nicht ohne Eigennutz 😉 - viel Erfolg und stehen für Gespräche jederzeit zur Verfügung!!
(mb)
PRO BAHN hat gestern in bewährter Kooperation mit den Verbänden VCD, BUND und LNV eine Stellungnahme mit Einwendungen zum Abschnitt Nord 2 (von Abzweig Mönchsbrunnen bis Haltepunkt Goldberg) des Planfeststellungsverfahrens des Bauvorhabens ABS/NBS Stuttgart — Singen (Gäubahn) eingereicht.
Wie schon in der Stellungnahme zu PFA 1 letztes Jahr wird darin der fehlende Variantenvergleich mit einer Beibehaltung der Gäubahn zum Hauptbahnhof (oben) bemängelt und eine Beschleunigung des Ausbaus des Gäubahn-Südabschnitts gefordert. Hinzugekommen sind Einwendungen zum Natur- und Artenschutz auf der geplanten Trasse, wo die geplanten Ausgleichsmaßnahmen unzureichend sind.
Der gesamte Text der Einwendungen kann hier gelesen werden.
Nachtrag: Die Pressemitteilung dazu vom 18.09.2025.
(jb)
Wie jedes Jahr vom 16.09. bis zum 22.09. findet ab heute wieder die Europäische Mobilitätswoche statt, in der an vielen Orten kleinere oder größere Aktionen zum Thema Mobilität stattfinden. Erwähnenswert auch der Tag der Schiene am kommenden Wochenende.
Im Gegensatz zu den hehren Zielen der oben genannten Veranstaltungen veranstaltet der größte Schienennetzbetreiber DBInfraGO eher Immobilitätswochen. Besonders hart ist wieder einmal der Raum Stuttgart betroffen, aber auch auf vielen anderen Strecken gibt es viel zu viele baubedingte Streckensperrungen. Auch die Unwetterschäden vom Juli(!) an der Donautalbahn sind immer noch nicht behoben worden
(jb)
Der PRO BAHN-Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz fordert in seiner jüngsten Presseerklärung die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Bahnlinie Wörth — Neustadt mit Mitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds. Er fordert die Bundesregierung auf, die Gelder aus dem Klima und Transformationsfonds (KTF) für Investitionen in den Klimaschutz zu verwenden und ganz konkret für die Ertüchtigung der Eisenbahn, anstatt daraus Strafzahlungen an die EU wegen Nichterreichens der Klimaziele zu begleichen.
(jb)
Schon seit vielen Jahren wird an der Reaktivierung des inzwischen Hermann-Hesse-Bahn genannten Teilabschnitts der Württembergischen Schwarzwaldbahn zwischen Weil der Stadt und Calw gearbeitet. Ein letztes großes Hindernis war der Schutz der in zwei Tunneln lebenden Fledermäuse, der durch eine aufwändige Schutzkonstruktion in den Tunneln gewährleistet werden soll. Das Regierungspräsidium Karlsruhe als Genehmigungsbehörde betätigte sich dabei in den letzten Jahren als großer Bremser der Reaktivierung. Dies ist nun vorbei, denn am 29. August 2025 wurde der letzte noch fehlende Planfeststellungsbeschluss erlassen. Damit besteht auch für den letzten Teilbereich der Strecke das Baurecht. Der Planfeststellungsbeschluss wird mit den Planungsunterlagen ab dem 9. September 2025 auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe veröffentlicht.
(jb)
Zu den aktiveren unserer regionalen Gruppen gehört der Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz, der auch regelmäßig Mitteilungen an die regionale Presse versendet. In seiner jüngsten Presseerklärung fordert er eine bessere Finanzausstattung des ÖPNV durch den Bund.
Die aktiven Mitglieder dieses Regionalverbands treffen sich in der Regel am zweiten Donnerstag des Monats um 19:00 Uhr im Umweltzentrum in der Kronenstraße 9 in Karlsruhe.
(jb)
Zwei Dinge sind bei Stuttgart 21 sicher: Es kommt später und es wird viel, viel teurer. Bei den steigenden Kosten versucht die DB seit Jahren, einen Teil mit einer Klage auf die anderen Beteiligten (Land, Stadt, Flughafen) abzuwälzen. Nun hat die DB die Klage auch vor dem Verwaltungsgerichthof verloren.
Was ändert sich dadurch für die Reisenden? Zunächst nichts. Das durch die vermurksten Planungen verursachte Verkehrschaos am Stuttgarter Hauptbahnhof wird weitergehen. Sicher auch noch etwas länger, denn für zusätzliche Streckenausbauten, die nötig wären, um in Stuttgart wieder einen funktionierenden Bahnknoten herzustellen, wird auch weiterhin das Geld fehlen. Aber am Ende zahlt ja immer der Kunde, entweder direkt als Bahnbenutzer oder als Steuerzahler.
(jb)
Nach dem Zugunfall in Riedlingen erreichten uns mehrfach Anfragen zur Sicherheit des Eisenbahnverkehrs. So tragisch ein Unfall im Einzelfall auch ist, statistisch bleibt die Eisenbahn immer noch das sicherste Verkehrsmittel.
Trotzdem muss die Überwachung gefährlicher Geländeabschnitte natürlich ausgeweitet werden. Im Gebirge mit Felssturzzonen ist dies ja schon seit Jahrzehnten üblich, aber im Zuge der Klimaänderung wird das auch noch an vielen anderen Stellen nötig werden.
(jb)
Wie viele andere Bundesländer leidet auch Baden-Württemberg unter zu wenig Fernverkehr, vor allem auf den Strecken abseits der großen Magistralen Mannheim – Basel und Mannheim – Ulm. Dort, wo es noch Fernverkehr gibt, sollte aber auch dafür geworben werden. Auf unsere Anregung hin hat DB Fernverkehr einen Flyer für die Fernverkehrszüge auf der Südbahn entworfen. (jb)
letzte Aktualisierung: 10/2025